Die Methode Strömen

Strömen ist eine eigenständige physio-energetische Behandlungsmethode der traditionellen Volksmedizin Japans. Die Grundlage von Strömen basiert auf der traditionellen chinesischen Medizin-Theorie und deren Fünf Elementen-Lehre.

„Du kannst Strömen an dir, oder als energetische Körperarbeit an anderen anwenden.“

Strömen basiert im Wesentlichen auf dem gezielten Handauflegen auf beidseitigen Energiezentren, den sogenannten Energie-Toren. In Österreich wird Strömen von verschiedenen Schulen angeboten und ist dem freien Gewerbe der Energetiker zugeordnet.

26 Energie-Tore

Die Hände werden in systematischer Reihenfolge auf jeweils zwei Energiezentren aufgelegt. Nach dem energetischen Grundprinzip „Energie folgt der Aufmerksamkeit“ werden diese angeregt und ausgeglichen. Dabei stellt sich nach einiger Zeit ein Gefühl von Wärme, ein Pulsieren oder Strömen ein.

Die Energietore werden zwei bis zwanzig Minuten berührt, oder so lange bis an beiden Händen ein angenehmes Strömen fühlbar wird. Dann gehen die Hände zum nächsten Schritt.

Wirkungsweise
Strömen dient der ganzheitlichen Gesundheitsentwicklung (Salutogenese). Es rückt den Menschen in seiner Gesamtheit wieder in den Vordergrund.

Durch seine einfache „HAND-habung“ bietet Strömen praktische Lösungen, die gesunden Anteile zu stärken um die jeweiligen Herausforderungen zu meistern.

Strömen wirkt im gleichen Maße auf die körperliche, emotionale, geistige und spirituelle Ebene. Die Methode Strömen kann für sich stehend oder begleitend zu jeder therapeutischen Maßnahme angewendet werden.

Die Energieformen der Traditionellen Chinesischen Medizin – TCM

Die TCM beschreibt verschiedene Energieformen. Als Grundlage dafür steht das Hoang Ti Nei King So Quenn der älteste Klassiker der TCM. 

>>> Siehe Nguyen Van Nghi 

In der TCM erfolgt die Beschreibung der Energieformen entweder nach ihrer Entstehung oder nach deren Schwingungsfrequenz.

Hier folgt die Aufzählung nach der Geschwindigkeit, mit der diese
Energien auftreten und beeinflußt werden können:

  • Shen die Kraft der Aufmerksamkeit
  • Qi die alles durchdringende undeterminierte Vitalenergie
  • Xue die nährende Kraft des Blutes
  • Zengqi das Wahre Qi (Nähr- und Abwehr-Qi)


>>> Siehe Giovanni Maciocia und Nguyen Van Nghi
 

Energie folgt der Aufmerksamkeit

Shen, die Kraft der Aufmerksamkeit
Sie ist unmittelbar dort, wohin der Geist sich richtet. Wird der Geist bewusst ausgerichtet, folgt darauf QI.

Qi, die alles durchdringende Vitalenergie

Das Erspüren und beeinflussen dieser subtilen Energie QI ist durch die Praxis von Qi Gong erlernbar. Viele Techniken der TCM wie Akupunktur, Tuina, Shiatsu und Akupressur zielen in erster Linie darauf ab den Qi Fluss anzuregen und zu harmonisieren.

Wird die Aufmerksamkeit lange genug auf eine Körperstelle gelenkt, folgt Xue die Kraft des Blutes.

Xue – die nährende Kraft des Blutes
Jeder Autogenes Training (AT) Praktizierende kann bestätigen, das je nach Trainingsgrad nach 5-20 Minuten ein Pulsieren und warmes Strömen fühlbar wird. Die Erweiterung der Blutgefäße und dadurch Erhöhung der Durchblutungsrate ist auch deutlich messbar. 

 >>> Siehe Gunther Krapf 

Viele im AT Trainierte berichten zuerst von einem Pulsieren, dass beim weiteren Üben in ein warmes Strömen übergeht. Dieses Strömen ist das durch die Kraft der Aufmerksamkeit zentriertes Zhengqi.

Zhengqi – wahres Qi
Nach der TCM Theorie ist Zhengqi das wahres Qi das letzte Stadium der Qi Umwandlung. Das wahre Qi nimmt zwei Formen an. Das wahre Qi nimmt zwei Formen an. Das Nähr Qi (yingqi) und Abwehr-Qi (weiqi). Das Nähr-Qi hat die Aufgabe die inneren Organe und den gesamten Körper zu nähren und zirkuliert in den Meridianen.

Das Abwehr-Qi hat Schutzfunktion und zirkuliert außerhalb der Meridiane. Die Arbeit mit wahren Qi unterstützt daher die grundlegendste Regeneration und Abwehrkräfte. Daher verwundert es nicht das die Arbeit mit wahrem Qi gerade bei chronischen Krankheiten und Schwächesymptomen immer wieder sehr gute Erfolge zeigt. 

Beim Strömen wird Qi durch Handauflegen an bestimmte Körperzonen angeregt. Zuerst wird dabei das Pulsieren von Xue (Blut) spürbar und mit etwas Geduld geht das Pulsieren in ein Strömen über. Daher leitet sich auch der Name der Methode Strömen ab. 

Das Zhengqi oder wahres Qi ist nach wie vor noch immer eine weitestgehend unerforschte selbstheilende Kraft. Handauflegen wiederum ist eine der ältesten Heilmethoden. Sollten sich so viele Generationen an Anwender Irren?

Die Hände aufzulegen, jemandem „Halt“ geben und zuzuhören 
Gerade in unserer modernen Zeit gewinnen diese grundlegenden Bedürfnisse wieder mehr und mehr an Bedeutung. 

„Erfahre doch selbst wie gut es tut, von jemandem einfach nur gehalten zu werden, oder probiere es selbst an dir aus.“

Quellenverzeichnis

Nguyen Van Nghi
Hoang Ti, Nei King, So Quenn Bd.1&2

Nguyen Van Nghi
Pathogenese und Pathologie der Energetik in der chinesischen Medizin Bd.1&2

Giovanni Maciocia
Grundlagen der chinesischen Medizin

Giovanni Maciocia
Diagnose in der TCM

Gunther Krapf
Autogenes Training

Katō HarukI
in Shin Jyutsu

Shizuto Masunaga
Meridian Dehnübungen

Ingrid Schlieske
Japanisches Heilströmen

Waltraud Riegger-Krause
Jin Shin Jyutsu

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